VR in Bewegung – wie Sport digitaler werden kann

Kann Virtual Reality einen echten Beitrag leisten, wenn man besser, effizienter oder mit mehr Spaß Sport machen möchte? Diese Fragen haben wir uns im Vorfeld des Festivals gestellt und daher zusammen mit Schalke hilft! ein Talk-Panel zu genau diesem Thema auf die Festivalagenda gesetzt. Personaltrainerin & Sport-Influencerin Mareike Spaleck, der Informatikprofessor Prof. Dr. Jens Gerken und “Schalke hilft!”-Geschäftsführer Sebastian Buntkirchen haben das Themenfeld “Sport und VR” dabei von verschiedenen Seiten beleuchtet.

(c) Places _ VR Festival / Medienmalocher, Ravi Sejk

Places _ VR Festival / Foto: Medienmalocher, Ravi Sejk

(c) Places _ VR Festival / Frank Vinken

Places _ VR Festival / Foto: Frank Vinken

Damit das ganze nicht nur eine theoretische Debatte bleiben sollte, war Mareike Spaleck tagsüber bereits mit Alt-Schalker und Eurofighter Martin Max auf dem Festival unterwegs, um verschiedene sportliche Anwendungen auszuprobieren. Das Fazit der beiden war recht eindeutig: “Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich glaube, dass dank VR der Sport auch sehr abwechslungsreich sein kann”, bewertete Mareike Spaleck ihr Erlebnis. Martin Max war zwar erst skeptisch, hat dann aber festgestellt. “Obwohl ich nicht der große Technikfreak bin, muss ich sagen, es hat einfach richtig Spaß gemacht!”. 

(c) Places _ VR Festival / Medienmalocher, Ravi Sejk

Places _ VR Festival / Foto: Medienmalocher, Ravi Sejk

Mit diesen Eindrücken, die auch in einem kleinen Video festgehalten wurden, begann also das Gespräch zwischen den drei Experten aus den verschiedenen Bereichen. Zusätzlich gab Technik-Expertin Sabrina Chmielewski einen Überblick über den aktuellen Markt der VR-Sport-Anwendungen. Die Blickwinkel der einzelnen Panel-Teilnehmer war dabei grundverschieden. Für Mareike Spaleck, die als Personal-Trainerin arbeitet und ein eigenes Fitnessstudio betreibt, sieht Chancen für ein begleitetes Trainings auch ohne persönlichen Kontakt – vorausgesetzt die VR-Technik und Körpersensoren machen noch einen weiteren technischen Fortschritt.

Für Prof. Dr. Jens Gerken, der an der Westfälischen Hochschule u.a. im Projekt “Next Level Sports” zum Thema Sport & Digitalisierung forscht, hingegen beschäftigen andere Aspekte. In seinem Forschungsprojekt spielen gerade Motivation & nachhaltige Anleitung zum eigenständigen Training eine wichtige Rolle. So können dank VR z.B. Menschen in Rehamaßnahmen nachweislich besser zu körperlicher Ertüchtigung motiviert werden.

Der Geschäftsführer von “Schalke hilft!”, der Stiftung des FC Schalke 04, Sebastian Buntkirchen, sieht das Thema aus einer noch anderen Perspektive. Motivation und Spaß stehen auch für ihn im Vordergrund. Die Stiftung unterstützt schon viele Projekte, die möglichst viele Menschen an den Sport heranführen wollen (z.B. die “Sportbude”, die auch Eventlocation beim Places _ VR Festival war). Er wünscht sich in der Entwicklung von Sport-Anwendungen noch größere Berücksichtigung von Gruppenerlebnissen, da bisher so gut wie nur Anwendungen für Einzelsportler*innen existieren. Sobald dieses gemeinschaftliche Erlebnis möglich ist, hält auch er die Technologie für eine echte Bereicherung für die Arbeit seiner Stiftung.

(c) Places _ VR Festival / Medienmalocher, Ravi Sejk

Places _ VR Festival / Foto: Medienmalocher, Ravi Sejk

Das Fazit der drei Experten am Ende des Gesprächs fällt perspektivisch positiv aus. VR kann gerade da einen Beitrag leisten, wo Menschen traditionelle Sportangebote als nicht motivierend, reizvoll und spannend betrachten. Der Gamification-Aspekt den die Technologie bietet in Kombination mit echter Immersion könnte so einen positiven gesellschaftlichen Einfluss haben. 

Das gesamte Talkpanel Places _ Moves im Re-live: