Auf dem Weg zum nachhaltigen Festival
Wie schafft man es eine Veranstaltung mit vielen Menschen so zu gestalten, dass Umwelt und Klima möglichst wenig belastet werden? In der Planung des Places _ VR Festival stellte sich diese Frage immer wieder und das Team um Festivalleiter Matthias Krentzek war und ist in der Planung an vielen Stellen um Nachhaltigkeit bemüht. Wie genau das dann Ende August aussieht, erklärt Matthias im Interview.
Hallo Matthias, ihr habt das Ziel das Places _ VR Festival zu einem rundherum nachhaltigen Festival zu machen. Wie weit seid ihr in eurem Vorhaben?
Am Anfang startet man natürlich mit großen Zielen. Wir haben dann in der Umsetzung aber gemerkt, dass viele Dinge gar nicht so leicht umzusetzen sind. Deswegen würde ich sagen: “Wir sind auf dem Weg.” aber es gibt auch noch viele offene Punkte auf unserer To-Do-Liste.
Wo seid ihr denn schon weit auf eurem Weg?
In Sachen Getränken kooperieren wir mit a tip:tap – einer Initiative die sich für den Konsum von Leitungswasser statt Wasser aus Flaschen einsetzt. Damit sparen wir einiges an CO2 in der Produktion, Verpackung und Logistik. An Stationen auf dem Festivalgelände können die Besucher*innen dann ihre eigenen Flaschen nachfüllen.
Außerdem denken wir Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch. Wir wollen keine externen Caterer ins Quartier holen, sondern wo es geht mit den lokalen Gastronomen die Bedarfe unserer Besucher*innen decken. Da haben wir z.B. El Donkey Burrito am Start, die bald ihr eigenes Lokal direkt hier in der Nachbarschaft eröffnen.
Wie sieht es in Sachen Mobilität aus?
Natürlich raten wir unseren Besuchern mit dem ÖPNV anzureisen. Die Straßenbahn hält direkt vor der Tür. Der Hauptbahnhof in Gelsenkirchen liegt nur wenige Fußminuten vom Festivalgelände entfernt. Wir würden uns wünschen das Ganze möglichst autofrei zu gestalten.
Wie geht es weiter? Wie sind die Pläne z.B. für das Festival im nächsten Jahr?
Vor allen Dingen wollen wir von anderen Lernen wie es besser gehen könnte. Wir sind Mitglied im Netzwerk “KlimArtisten”. Die “KlimArtisten” setzen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Bereich Veranstaltung, Kultur und Kunst auseinander und dort können wir unsere Erfahrungen einbringen, sowie aus Best Cases der anderen Mitglieder lernen.
Gibt es auch im Programm des Festivals Teile bei denen der Schwerpunkt auf dem Thema Nachhaltigkeit?
Wir haben im Rahmen des DIVR-Science-Award ein spannendes Teilnehmer Team aus der Schweiz hier. Die haben ein Serious Game in VR entwickelt, dass sich mit den Themen rund um die Energiewende auseinandersetzt.
Eine gute Fee erfüllt dir einen Nachhaltigkeitswunsch fürs Places _ VR Festival? Was darfs sein?
Eine komplett autofreie Bochumer Straße und damit ein Festivalgelände nur für Radfahrer und Fußgänger. Das wäre schon was!