(c) Places _ VR Festival / Ole-Kristian Heyer

Die Avantgarde der XR-Forschung zu Gast in Gelsenkirchen

18 Hochschulteams aus ganz Deutschland haben sich Mitte September auf den Weg aufs Places _ VR Festival gemacht um mit ihrem Forschungsprojekt am DIVR Science Award 2021 teilzunehmen. In der Tiefgarage des Wissenschaftspark haben dabei Studierende, Doktorand*innen, Dozent*innen und Professor*innen ihre VR- & AR-Anwendungen der Jury präsentiert um einen der Awards zu gewinnen. Die Bandbreite der Anwendungen reichte dabei von der virtuellen Ballonfahrt über Simulation von echter Haptik in VR bis hin zu Aufbereitung nicht mehr existierender historischer Orte in VR. Die diesjährigen Gewinner kommen aus Berlin, Esslingen und dem Ruhrgebiet.

Insgesamt 21 Hochschulen wurden in den drei Kategorien “best concept”, “best tech” und “best impact” nominiert. In der Kategorie “best concept” geht es um den innovativsten Ansatz, den kreativsten Einsatz von Extended Reality oder das spannendste Experiment im Wettbewerb. Das Projekt, in dem das größte Potential steckt, gesellschaftlichen Wandel anzustoßen oder zu beschleunigen, erhält diesen Preis “best impact”. Für die Kategorie “best tech” sucht die Jury nach dem Besonderen in der Umsetzung: sehr gute technische Qualität, hoher technologischer Innovationsgrad, einzigartige Ästhetik, Ressourcen-schonende Ausführung und Vieles mehr.

Im Rahmen des Places _ VR Festivals versammelten sich die Hochschulen nach Vorbild von Google, Apple oder HP und getreu dem Motto “Tech-Innovation aus der Garage” in der Tiefgarage des Wissenschaftspark. Hier präsentierten sich die Hochschulen den Festival-Besucher*innen und der Award-Jury. Diese bestand in diesem Jahr aus Tim Mittelstaedt (Co-Host HANNOVR), Markus Rall (Vorsitzender DIVR e.V.), Petra Dahm (Vorstand XR-Bavaria) und Mario Simon (Künstlerischer Leiter audiovisuelle Medien, Schauspiel Dortmund). In der folgenden Jurysitzung fiel die Entscheidung nicht leicht. “Wir haben fast vier Stunden damit verbracht alle Anwendungen zu testen und wir haben fast genauso lange diskutiert, wer letzten Endes die Preise bekommen soll.”, so Tim Mittelstaedt, der während der Preisverleihung Einblicke in die Jurysitzung gegeben hat.

(c) Places _ VR Festival / Ole-Kristian Heyer

In der großen Abschluss-Show des Festivals am Samstagabend wurden dann die Preise in den drei Kategorien vergeben. Die Verleihung des DIVR Science Award im Rahmen des Places _ VR Festivals wurde durch die Volksbank Ruhr-Mitte unterstützt. Marketing-Leiter Wilhelm Uhlenbruch hat die Ausstellung selbst besucht und stellte fest:”Ich war begeistert von der Vielfalt und beneide die Jury nicht, um die Entscheidung die sie treffen mussten. Wir gratulieren allen Gewinner-Teams!

Gewinnerteams 2021:

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Gewinnerteam in der Kategorie best tech:

Hochschule Esslingen – MRiLS

MRiLS steht für “Mixed Reality in the Loop Simulation” und ist eine Verbindung von klassischer Industrie-Simulation, browserbasierter AR/VR-Anwendung und der Möglichkeit digitale Zwillinge in die VR zu bringen. Die Simulation der Hochschule Esslingen, vertreten von Marc Schniere und Team, ist in dem Sinne eine klassische Industrie 4.0. Anwendung, die sich sowohl einen Forschungsansatz als auch einen sehr praxisorientierten Nutzen für Unternehmen hat. Von der Jury wurde die Geräteunabhängigkeit dank der browserbasierten Software hervorgehoben.

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Gewinnerteam in der Kategorie best concept:

HTW Berlin – paradigm shift

In der Anwendung, die von Maria Bürger von der HTW Berlin vorgestellt wurde, tritt man in Dialog mit einem virtuellen Sprachassistenten. In dem immersiven Erlebnis wir dem Nutzer im Laufe der Zeit klarer wie künstliche Intelligenzen auf menschlichen Input reagieren und wie wir selbst von künstlicher Intelligenz manipuliert werden können. Aus Sicht der Jury war bemerkenswert wie gerade nach der Experience Nutzer nachhaltig beeindruckt waren und die Anwendung tatsächlich zu einem besseren Verständnis der KI-Technologie führt.

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Gewinnerteam in der Kategorie best impact:

TU Dortmund | Ruhr-Uni Bochum | Uni Duisburg-Essen – Virtual Reality Moves

Die Anwendung “Virtual Reality Moves” nutzt VR um Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenkommen zu lassen und so Barrieren zu überwinden. Hierbei waren sowohl Lehramtsstudierende aus den Bereichen Sonderpädagogik, Sportwissenschaften und Informatik haben unter der Leitung von Dr. Caterina Schäfer gemeinsam Forschungsprojekte durchgeführt die in der konkreten Anwendung mündeten. Hier lobte die Jury den interdisziplinären Ansatz, der das Thema Lernen und Kooperation im Bereich der Sonderpädagogik auf ein neues konzeptionelles Level hebt.

Impressionen

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